Der Frankfurter Nordisk Club und die Kunst des  unkonventionellen Flyer-Designs, 1996-1997

Der Frankfurter Nordisk Club und die Kunst des unkonventionellen Flyer-Designs, 1996-1997

Oktober 14, 2020 0 Von Alexander Antonakis

Willkommen in der Hochphase der Frankfurter Untergrund-Kultur. Mittendrin: der Nordisk Club von Frank Lottermann und Lorenzo Bizzi. Sie starteten mit ihren Partys einst auf dem stillgelegten Hauptgüterbahnhof-Gelände unweit der Messe in einem alten DB-Häuschen. Später wurden die Clubnächte auf dem Union Gelände oder auch mal in einem abgestellten Zug am Ostpark organisiert. Die dazugehörigen Flyer waren stets ein Hingucker und äußerst kreativ gestaltet. Hier eine Auswahl davon.

Daniel Haaksman gehörte in den 1990er-Jahren zu Frankfurts beliebtesten Freestyle-DJs. Er legte nicht nur im Lissania von Shantel regelmäßig auf, auch auf den Nordisk-Flyern konnte man seinen Namen immer wieder entdecken.

DJ Pat Bo und Philipp dürften den meisten Elektronik-Kennern besser bekannt als M.A.N.D.Y. sein, ein House-Duo, das 2002 auf dem Berliner Label Get Physical Music mit „Put Put Put“ debütierte.

Das Künstler-Kollektiv Superbleep3000 gehörte ebenfalls zu den Acts, die regelmäßig im Nordisk Club zu hören waren. Ihr Markenzeichen: House und andere elektronische Musik gepaart mit Live-Perkussion.

Diese Party mit Dan Haaksmann müsste eine der ersten Nordisk-Events auf dem Gelände des Hauptgüterbahnhofs gewesen sein.
Michael Rütten aka Soulpatrol spielte im Dezember 1996 ein Set im Nordisk Club.
Auch bunte Topfkratzer dienten einst als Basis für die ausgefallenen, bunten Flyer.
Irgendwann im Jahr 1997 wechselte der Nordisk Club in die großen Räumlichkeiten einer ehemaligen Brauerei auf der Hanauer Landstraße. Vermutlich hatten Jazzanova hier einer ihrer ersten Gigs in Frankfurt. Als Basis für die Party-Promotion musste hier eine kleine Seife herhalten.
Minimalistisches Design mit einem aussagekräftigem Symbol.
Schiff Ahoi mit M.R. Soulpatrol aka Michael Rütten, der ebenfalls Nordisk-Resident gewesen ist und damals wie heute für eklektische Sets rund um Funk, Soul, Jazz, House und Offbeats bekannt ist.
Gastspiel im U60311 mit Terranova, den Psychonauts und m.r. soulpatrol.
Noch mal ein Flyer zur Party vom 21. März 1997, dieses Mal nur in einem anderen Design.
Erneut ein Objekt, das zweckentfremdet wurde: Partyinformationen auf einer Essstäbchen-Verpackung im Asia-Style.
Bitte lächeln: Foto-Session vorm Frankfurter Römer, dann als Flyer mit Vorder- und Rückseite verwendet.